Fran Lucas Simón im Centro Gabrielet

Seine Vernissagen sind immer ein mit Spannung erwarteter Moment.

Eigentlich wollte er nur einen Sommer kommen- 2008, weil eine Freundin und Studienkollegin ihm von der Insel erzahlt hatte. Er kam und verdiente sich als Tellerwäscher in einem exklusiven Strandkiosk den täglichen Unterhalt. Das Leben hier gefiel ihm. Denn im Winter hatte er frei und konnte sich seiner eigentlichen Leidenschaft widmen: Zeichnen und Experimentieren mit Aquarell und Papier.

So verbrachte er vier Jahre, bis eines Tages Freunde seine Werke sahen. Das waren herrliche Arbeiten. Nicht einfache Malereien, sondern regelrechte Papierkunst in 3D, Relieves. Und man fragte ihn, warum ein excellenter Meisterschüler der Kunsthochschule Valencia mit beca in Italien/ Neapel Teller wäscht, statt sich seiner eigentlichen Berufung, der Kunst zu widmen. Seine ersten Werke wurden bereits verkauft. Und so sprang Lucas vor acht Jahren ins kalte Wasser, um sich als selbständiger Künstler auf Formentera niederzulassen. Und der Erfolg ließ nicht auf sich warten. Zuerst waren es kollektive Ausstellungen, an denen er teilnahm, denn inzwischen hatte er sich in die Künstlergruppe Formenteras integriert.

Seitdem hatte Fran Lucas regelmäßig auch Einzelausstellungen. Und diese- 2020- hat eine neue Dimension erreicht. Seine Leidenschaft sind Boote. Aber er sieht sie anders, in sehr interessanten Varianten, so wie sie noch keiner gesehen hat. Auch verarbeitet er in seinen Werken, wie so viele Künstler hier Altmaterial, sogar seine eigenen Reste wie Bilderrahmen, Papier und Pinsel. Das Ergebnis ist ein flash:

Man muss die Werke von Fran Lucas in der Perspektive betrachten, um die ganze Arbeit des Detalles genau sehen zu können, denn darin liegt der Charme seiner Kunst. Deshalb ist er so speziell.

Die Joven Dolores hat der Künstler nie kennengelernt, aber die Original- Nachbildung in Holz- Relieve ist ihm perfekt gelungen.