Das Neueste der Woche im Rückspiegel vom 27.7. -1.8.2020

28.7.Endlich bekommt Formenterea in Umweltfragen mehr Handlungsfreiheit. Die Inselregierung ( Consell) hat durch langfristige Verhandlungen die Konzession von der Balearenregierung ( Palma) erhalten, ihre ökologischen Belange ab jetzt selbst zu bestimmen und zu verwalten. In diesem Falle ist es die Neuordnung des Ankerns im Estany des Peix. Im Moment sind 15 Jahre der Selbstbestimmung festgelegt, mit Verlängerung um weitere 15 Jahre. Die erste Entscheidung ist die Reinigung der gesamten Zone einschließlich der Entfernung der Zementblöcke Vom See-Grund,
die bisher als Vertäuung benutzt wurden. Vorgesehen sind 285 neue Ankermöglichkeiten . Die meisten davon werden umweltfreudliche Boyen sein (207). Der Rest besteht aus festen Ankerplätzen am Ufer (78).

29.7. Die Situation der Hotelbelegung ist in eine neue Krise geraten. Man spricht von 25% Verlust im Hochsaison-Monat August. Zuerst war es die sanitäre Krise der Covid- Epidemie. Diese Situation hatte sich schon ziemlich verbessert mit der Ankunft internationaler Touristen Mitte Juli. Man hoffte auf eine generelle, stufenweise Verbesserung. Jetzt kommt die überraschende Nachricht der britischen Regierung dazu , eine Quarantänepflicht für alle englischen Touristen zu verordnen, die von ihrem Spanien- Urlaub nach England zurückkommen.

Massenstornierungen, vor allem für Unternehmen, die auf englischen Tourismus spezialisiert sind. Dazu kommt der erhöhte Preis ab 1.8. für Hochsaison- Tarife. Aber selbst, wenn man die Preise auf einen Nachsaison- Tarif senken würde in diesem Monat, würde kein Engländer 14 Tage Quarantäne auf sich nehmen, nur um in Spanien Urlaub zu machen, sagte der Vorsitzende der Hotelbesitzer in Formentera, Victor Tur. Weiterhin spielen auch die englischen Fluggesellschaften eine wichtige Rolle in diesem Saison -Dilemma. Für Optimisten bleibt immer noch eine vage Hoffnung auf eine verstärkte Nachsaison.

29.7. Einen großen Schritt in Richtung Unabhängikeit hat auch die Umweltorganisation GEN-GOB ( Vogelschutz-Gruppe / Studien-Gruppe Ibiza und Formentera) durch neue Abkommen mit der Balearenregierung erreicht. Ab September kann diese Organisation im Rahmen des sogenannten “ Natura-2000- Netzes “ den gesamten Küstenschutz selbst bestimmen. „Das ist ein absolutes Pionier-Projekt der Inseln. Und wir sind interessiert, unsere Ergebnisse auch anderen Inseln weiterzugeben“, sagte der Vorsitzende Marià Mari zu dieser neuen Situation. Im Prinzip ist dieses Abkommen unbegrenzt. Aber man möchte erstmal die wichtigsten Belange auf sechs Jahre festlegen. Dabei sollen alle, die in irgendeiner Weise mit dem Netz Natur 2000/ Küste in Verbindung stehen, mit einbezogen werden. Angefangen bei Firmen mit nautischen Interessen, über Tauchschulen, Fischer, bis zu Strandliegen- Vermietern. „Alle müssen dazu beitragen, dass die Habitate geschützt werden; was bedeutet, dass die Verantwortung des Küstenschutzes im Rahmen der natürlichen Gegebenheiten bei allen Beteiligten liegen muss. Nur damit wäre eine gerechte Regelung im Einklang mit dem Ökosysthem garantiert“, sagte Marí.

31.7.Guardia Civil, Feuerwehr, sowie 061- Sanitäter haben heute einen 12-jährigen Jungen in einer Zone von Punta Prima vom Seeweg her gerettet. Der Tourist ist aus bisher unbekannten Gründen aus 8m Höhe von den Klippen auf Punta Prima abgestürzt. Aufgrund der schwierigen Rettung über das unwegsame Gelände auf dem Landweg , wurde der Verletzte ( bewustlos) auf dem Seeweg in die Bucht von Chez Gerdi und von dort aus in das Krankenhaus von Formentera transportiert. Sein Zustand ist lebensbedrohlich. Deshalb wurde er von dort per Helikopter in die Intensivstation des Krankenhauses von Palma transportiert.