Nach sieben Wochen endlich frei!

Formentera ist nach sieben Wochen der absoluten Quarantäne mit drei anderen Inseln gleich in die Stufe Eins gekommen, während alle anderen mit Null anfangen müssen. Das bedeutet, seit heute können wir uns frei auf der Insel bewegen. In einer ausgezeichnet professionellen und transparenten Pressekonferenz mit anschließender Frage-Möglichkeit seitens der Bevölkerung per Telekommunikation hat die Bürgermeisterin Alejandra (Sandra) Ferrer nochmals auf die Verantwortlichkeit und die weiterhin dringend nötige Hygiene hingewiesen, damit die Insel frei von neuen eventuellen Corona-Fällen bleibt.

Der Hafen ist geöffnet, sehr gute Vorschriften wie die Vorweisung oder Ausfüllung eines Fragebogens und die elektronische Temperaturmessung sorgen für Sicherheit. Im Zweifelsfall müssen sich die Reisenden einem Schnelltest unterziehen. Die Möglichkeit, von Ibiza nach Formentera zu reisen, haben ca. 70 Personen gleich ausgenutzt. Einige, die den Sicherheitsvorschriften nicht entsprachen, also positiv im Test anzeigten, durften das Schiff nicht betreten.

Man möchte als Pionierinsel unbedingt so schnell wie möglich den internationalen Tourismus vorbereiten. Pakete mit Angeboten und gute Werbefilme liegen bereit. Man wartet auf die Öffnung der Flughafen, was Ferrer noch in die Ferne gestellt hat, bis ganz Spanien in die Stufe Vier eingetreten ist. Und dann müssen auch die anderen europäischen Länder in der Lage sein, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen.

4. Mai, San Francisco am Vormittag. Es war mehr Presse und Fernsehen als Menschen auf dem Markt von San Francisco. Dass Formentera vierzehn Tage früher als fast alle Anderen ein relativ „normales“ Leben beginnen kann, hat ein enormes Medieninteresse auf den Plan gerufen. Die Bar Central war die einzige, welche geöffnet hatte. Die Erlaubnis der Anzahl der Tische war laut Dekret von 30% auf 50% erweitert worden. Das bedeutet, die Bar Central hatte neun Tische zur Verfügung. Alle anderen Lokale – wie schon erwähnt – warten, dass zumindest der nationale und der Tourismus der Nachbarinseln das Saisongeschäft etwas beleben, damit das Einstellen von Personal wirklich relevant wird.