Kategorien: Kultur

TRES- eine künstlerisch- filosofische Reflektion über die Unzertrennlichkeit von Mensch und Natur

TRES – Drei. Es sind drei Personen, die diese Unzertrennlichkeit in einer außergewöhnlichen Exposition zum Thema machen. Der Goldschmied und Nationalpreisträger Enric Mayoral, der Fotograf und Preisträger internationaler Anerkennung Jordi Sarrà und Manolo Oya, Kommissar und Leiter des Projektes.

Diese exklusive Ausstellung hat einen philosophischen Hintergrund und bringt es auf den Punkt: seit Menschengedenken, und in diesem Falle seit der Antike bis heute sind Mensch und Natur unzertrennlich aufeinander angewiesen . Und gerade eine Insel demonstriert uns permanent diese Grundsatz-Wahrheit.

Der Fußboden ist ein gigantisches Makro-Foto -was uns an unsere Erdverbundenheit erinnern soll.
fot : Jordi Sarrà

Die beiden Künstler zeigten uns im ersten Teil der Ausstellung, im Alten Rathaus neben der Kirche in San Francisco, dass sich der Mensch physisch seinen Teil der Erde, den Raum seiner Umgebung zueigen gemacht hat. Dort, wo er seine Wurzeln schlagen möchte. Das ist die Bedeutung des gigantischen “ fotografischen Teppichs“. In diesem Falle ein Stück Formentera ohne Namen. Wir gehen auf dieser Erde, wie selbstverständlich.

foto: Jordi Sarrà

Aber seit der Antike hat sich der Mensch dieser Erde bedient, hat seinFähigkeiten entwickelt von der Bronce zum Gold. Und das demonstrieren die Bronce-Skulpturen und die Gold und Silber-Ketten von Enric Mayoral.

Als Kontrast scheinen diese Plättchen in Form von hyper- leichten Diskos im Raum zu schweben. Sie signifizieren das Universum in seiner Unendlichkeit, das auch Teil dieser Kette ist.

Das Foto des Naturmonumentes Sa Pedrera dagegen demonstriert das natürliche Wachstum eines Felsens mitten im Meer. Muschelkalk und Sand, verfestigt durch das Meerwasser haben sogenannte Marés- Felsen in Jahrtausenden entstehen lassen. Dieses hat der Mensch genutzt, um damit seine Häuser zu bauen oder die Mauer um die Dalt Vila, der Altstadt in Ibiza. ((Weltkulturerbe)

Bronce-Amphoren, realisiert durch Mayoral sprechen dagegen von den Anfängen der Menschheit – von der Antike. Ein Hinweis, dass wir alle eine Kette von der Antike bis zur Gegenwart bilden. Ein Kreislauf, der auch durch neue Erkenntnisse, Entdeckungen und Entwicklungen nicht unterbrochen werden darf.

foto: BBurgass

Der zweite Teil der Ausstellung ist eine Zweisprache zwischen dem Menschen und dem Meer. Der Kultursaal im Leuchtturm ist ein idealer Platz fúr solche Zwiesprache. Er zeigt den letzten Teil der Trilogie Mensch – Erde- Meer. Und in diesem Falle sprechen die vielen Amphoren vor der Küste Formenteras von den Kräften der Natur und den Tragödien der Antike. Vom Kampf des Menschen mit den Naturgewalten.

Bronce- Amphore von Enric Mayoral foto B.Burgasss

Wir sehen sie nicht, aber um diese stillen Zeugen auf dem Meeresgrund zu finden, sehen Taucher auch das Leben der Unterwasserwelt. Diese formt ebenfalls einen wichtigen Teil unseres Lebens und besonders das der Insulaner. Die Meere mit dem Seegras, den Quallen und anderen Kleintieren aber vor allem das Wasser in sich, sind die wichtigsten Quellen des Überlebens der Menschheit.

Foto: Jordi Sarrà

Dese Symbiose zwischen dem lebenspendenden Seegras und der Bedeutung rund um das Wasser hat Enric Mayoral in einem Meisterstück an Goldschmiedearbeit verewigt. Es sind Hunderte von Silberplättchen, in Muschelform verschiedener Größen. Alle hängen an Silberfäden. Und jedes einzelne Objekt in diesem Ganzen ist oben mit Emaille Farbe zu einem faszinierenden Kunstobjekt geworden.

Foto: BBurgass

Aber der Künstler sieht es global. Er hat sein Werk in Form von Mobilés in einen imposant leichten Tanz in Silber verwandelt. Ein ständig prudelnder Wasserfall, ohne den Leben unmöglich wäre. Und er gibt der Installation sogar einen menschlichen Namen, um die Unzertrennlichkeit zwischen Mensch und Natur noch zu unterstreichen: „Der Wasserträger„.

Eine Ausstellung, die zur Reflektion einlädt. Aufgrund der Schönheit des außerordentlichen Kunstwertes eines hoch dotieren Gold- und im Kunstsinne auch Bronce-Schmiedes, als auch den beeindruckenden Fotos des Fotografen, entsteht eine gewisse Euphorie beim Betrachten des Gesamtbildes . Man spürt eine Leichtigkeit des Seins, möchte den Moment genießen. Und das Licht – und Schattenspiel im Ausstellungsraum des Leuchtturmes von La Mola tut sein Übriges, um die Mystik und Harmonie der gesamten Installation zu einem Tanz der Sinne zu machen.

Der zweite Teil der Ausstellung noch bis morgen, 15.10. Leuchtturm geöffnet von 11ºº-14.ºº.

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Barbara

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