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Anna Ameteller oder die Liebe zum Meer

El mar- la mar. Siempre LA mar. Dieser Satz stammt von dem großen spanischen Poeten und Schriftsteller Rafael Alberti. ( 1902-1999).

Das Meer“ ist in kastellanischer Sprache maskulin- der-el (mar). Nur Menschen, die sich dem Meer verschrieben haben, mit dem Meer und von dem Meer leben, gebrauchen das Wort Meer liebe-und respektvoll mit dem femininen Artikel- die. la ( mar)

Der Satz von Alberti scheint der Künstlerin „auf den Leib geschrieben“. Sie lebt mit dem Meer und von dem Meer in seiner ganzen Bandbreite. Das geht so weit, dass Anna Ametller sogar auf einem kleinen sieben-Meter- Boot lebt. Ihre Werkstatt hat sie zwar an Land, aber das Material für ihre Werke ist alles, was das Meer anspült. Holz, Metall, und natürlich Natur pur. Oft ist sie lange Zeit un-kommunikativ, lebt isoliert nur mit der Natur. Deshalb nennt sie diese Ausstellung ( übersetzt aus dem Katalanischen) „wieder vernetzend“, oder „wieder anknüpfend“

Wer den Ausstellungssaal betritt, hat sofort ein ganz positives Gefühl von Frische und Optimismus. Denn das ist Formentera, das ist Meer, als sei es ein Teil der Künstlerin selbst. Immer wieder überrascht sie in ihren Expositionen mit neuen Ideen .

Dieses Mal sind es die überdimensionalen Möwen. Sie sind beweglich und scheinen tatsächlich zu fliegen, wenn man in Gegenrichtung zu ihrer Anordnung unter ihnen durch den Saal geht. Ein tolles Gefühl. Alles scheint zu leben. Auch ihre gigantischen Mobilés, die Arbeit einer Professionellen. Aber man fühlt ganz deutlich, dass jedes Werk die Liebe zum Element Wasser ausstrahlt. Deshalb ist alles Optimismus und Lebensfreude.

Das Werk “ choose love“ ist eine neue Idee, ein Werk für die Wand zu schaffen, aber gleichzeitig sind die Objekte , jedes einzeln wie eine kleine separate Skulptur abgehängt durch unsichtbare Angelschnüre. ( wie könnte es auch anders sein?) Die Werke Ametllers bestechen immer durch ihre schlichte, fast naive Schönheit. Deshalb wirken sogar ihre Metall- Skulpturen geradezu schwerelos.

Jetzt in der Covid- Zeit, wo auch sie bleiben musste, wo sie gerade war, kam sie zurück zum Zeichnen- eine andere Leidenschaft, die lange brach lag.

Immer kreativ hat sie in dieser „stillen Zeit“ ein Buch mit ihrem Lebensgefährten kreiert . Er schreibt herrliche Kurzgeschichten in englisch ( auch in katalan und castellano zu haben) und sie illustrierte das Werk. Eine wunderbar erfrischende großartige Ausstellung.

Anna Ametller Exposition „Reconnectant“ Centro Gabrielet San Francisco, Formentera . Bis zum 12.9. Morgens von 11.00h-14.00h und nachmittags von 19.00-23.00h,

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Barbara

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