Formentera gedenkt seines Patrones

3.12. Feiertag. Die Bürger feiern San Francisco

Im ziemlich ausgestorbenen San Franzisco Javier feiert man heute nach alter Tradition seinen Schutzheiligen, der dem grössten Dorf der Insel seinen Namen gegeben hat. Hier nennt man ihn natürlich San Francesc Xavier.

Der Apostel und Misionar (geb.7.4.1506) war von seiner Ausbildung her ein Intellektueller, der an der Universität in Paris Kunst und Literatur studierte. Aber seine Ader als Kundschafter brachte ihn später als Priester nach Ost-Asien und Japan. Deshalb hat er auch den Beinamen der indische Apostel. Komischerweise feiert man nicht seinen Geburtstag, sondern seinen Todestag, am 3.12. (1552).

Ich persönlich finde es gut, dass man an diesem Tag bei den Insel -Traditionen aller Zeiten bleibt.

Der Pastor geht zur Kirche und nach der Messe tanzt man auf dem Markt- die altbekannten Volkstänze, el baile payès. Heute allerdings hat man diese Tänze einer sehr beliebten Bürgerin der Insel gewidmet- Teresa Costa. Sie war die Mitbegründerin der NGO Formenterens Solidaris und ist nach langem Kampf mit 45 Jahren am Krebs gestorben. In einer emotiven Gedenkminute gedachten die Bürger dieser Frau, immer aktiv für das Wohl anderer, die Hilfe brauchten. Die leise Flöten-Untermalung des klassischen Begleitinstumentes der Tänze erinnerte daran, dass Teresa selbst eine begeisterte Praktikantin dieser Traditonstänze war.

Danach gab es das typische Feiertags-Gebäck, die Orietes für alle Anwesenden und einen Moscatel- Wein dazu.

An den Weihnachtständen traf man sich zum Frühschoppen.

Aber ansonsten scheint San Francisco ein Geisterdorf zu sein im Moment, denn viele nutzen die sogenannte puente, ( mehrere Feiertage hintereinander) um die Familien auf dem Festland zu besuchen.

Ich wünsche Euch, wo immer ihr seid einen gemütlichen zweiten Advent!