Hier in Spanien heißt die Variante der Pocken Affenpocken, weil es eine eingeschleppte Krankheit aus Afrika ist, die offenbar Affen übertragen. Die Krankheit kann 2 bis 4 Wochen dauern, bis die geschwulstartigen Ekzeme abheilen. Die Inkubationszeit dauert zwischen 5 und 21 Tagen. Insgesamt gibt es in Spanien im Moment rund 100 Fälle. Der Patient ist isoliert im Krankenhaus von Formentera untergebracht. Da er sich inzwischen gesundheitlich besser fühlt, hat er heute um Entlassung auf eigene Gefahr ersucht. Der Erkrankte ist ein Tourist aus England und man weiß nicht, ob er die Krankheit eingeschleppt, oder ob er sich hier angesteckt hat. Aber da er auf Formentera ein eigenes Anwesen hat, bittet er um Quarantäne in seinem eigenen Haus.
Ob die Ärzte seine Entlassung erlauben, bleibt abzuwarten.
Das ruhige, warme Wetter hat die Schlepper der Hochsee- untauglichen Boote animiert, wieder Flüchtlinge aus Algerien und der Süd-Sahara auf die Balearen zu bringen.
Innerhalb von 48 Stunden kamen insgesamt 6 Boote mit mehr als 118 Personen an die Küsten von Mallorca und Formentera.
In einem kleinen Kinder- Schlauchboot von fünf Metern Länge landeten Mittwoch, am helllichten Tag und vor den Augen der erschrockenen Touristen 27 Flüchtlinge am Strand von Es Caló- und rannten über den Holzsteg, der zur Hauptstraße A 820 führt. Die alarmierte Polizei konnte die 26 Männer und eine Frau aufhalten. Sie werden nach Ibiza gebracht.
Am Donnerstag Nachmittag, erhielt der Seenot-Rettungsdienst einen Hinweis, dass sich 52 Meilen südlich von Formentera eine dieser Pateras– die kleinen Nussschalen- Boote mit fünf Personen und einem Toten an Bord befindet. Und noch während der Rettungsarbeiten gab es einen weiteren Notruf, dass sich im gleichen Gebiet ein Boot mit 18 Flüchtlingen in Seenot befände. Insgesamt rettete man 23 Algerier. Man transportierte die Flüchtlinge direkt nach Ibiza, wo über ihr weiteres Schicksal entschieden wird.
Am letzten Sonntag trafen sich am Strand von Es Pujols Umweltschützer und Freiwillige, auch Touristen aus Mallorca, Valencia, Deutsche und sogar Australier, um den rauchfreien Strand von den massenhaft herumliegenden Kippen zu säubern. Ja. der Strand von Es Pujols ist rauchfreie Zone, und trotzdem gibt es Raucher, die das nicht respektieren.
Es ist schwer zu verstehen, dass es so ignorante Menschen gibt, die viel Geld für einen Urlaub auf Formetnera ausgeben, aber keine Hemmungen haben, ihre Kippen einfach im Sand zu vergraben. Bei der nächsten Sturmflut wird alles ins Meer geschwemmt. Und abgesehen davon, dass die Filter Jahrzehnte brauchen, um sich aufzulösen, verwechseln die Unterwassertiere dieses Gift mit Futter. Das jährliche Fisch- und Schildkröten-Sterben steht in engem Zusammenhang mit dieser Unart und Umweltschädigung. Wir haben außer der Säuberung des Strandes auch kleine, Handtaschen-freundliche Strand- Aschenbecher verschenkt. Eine kleine Röhre, die sich von beiden Seiten öffnen lässt. Mit ein bisschen Sand kann man seine Kippen darin wunderbar sammeln und beim Verlassen des Strandes kann man den Inhalt seines Aschenbechers im öffentlichen Müllcontainer entsorgen. Diese praktische Hilfe fertigen Behinderte im Tageszentrum von Formentera an. Wir bitten alle Raucher, die Strände zu respektieren und ihre Kippen in den Mülltonnen zu entsorgen!
Nach zwei Jahren der Pandemie hat uns endlich Max Moya – aufgewachsen auf der Insel -und Gründer der international bekannten band Ojo de brujo wieder ein paar Sternstunden geschenkt. Von Donnerstag bis Sonntag gab es Jazz satt. Alles gratis-ein wirklicher Luxus. Herausstachen das Martin Burguez- Trio mit einem Blues und Swing- Programm vom Feinsten. Nachdem die Formentera- Jazz Band am Freitag Abend mit Bruce und Toni G. die Sommersaison Jazz auf der plaza (Ab jetzt jeden Samstag auf dem Markt von San Francesc) eingespielt hatten, folgte Burguez. Der ganze Markt schien eine gigantische, tanzende Welle zu sein.
Aber der Höhepunkt war ohne Zweifel das Trio Marco Mexquida Samstag Nacht mit einem Akrobaten am Piano, aber genauso gut der Gitarrist und Schlagzeuger der Band.
Max Moya, Musiker, herausragender Drummer und Raper ist Spezialist in der Auswahl der Jazz- bands und immer verspricht das Festival ein voller Erfolg zu werden. Die Jam Session, am Sonntag beendete das Festival in Chez Gerdi.
Soweit das Aktuellste von Formentera. Ich wünsche Euch allen ein sonniges, angenehmes Wochenende.
fotos: babu
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