Das Restaurant Can Martí kommt zu seinen Wurzeln zurück

Nach mehr als fünfzig Jahren hat jetzt Martí Juan Mayans diesen mythischen Kiosk am Strand vom Playa de Migjorn von seinem Vater übernommen. Die dritte Generation. Denn der Gründer dieser Familien-Dynastie übergab ihn Martís Vater Mariano Anfang der Siebziger Jahre, als dieser gerade siebzehn Jahre alt war.

Der dynamische Jungunternehmer Martí hat mit seinem Jugendfreund Marc Marín jetzt eine Sozietät gegründet und Beide haben genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft.

Was als Erstes auffällt ist, dass plötzlich wieder ein echter authentischer Strandkiosk entstanden ist. Denn das gesamte Gelände ist mit Kordeln abgesperrt, damit Autos und Caravans nicht die Sicht zum Meer versperren können. Das gibt der Landschaft eine Tiefe, einen Weitblick zum Meer und macht diesen Platz zu einer Oase der Ruhe und des Relax. Jetzt endlich kommen die damals gepflanzten Palmen voll zur Geltung und dieses unbeschwerte Gefühl von Urlaub am Mittelmeer ist total.

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In vorbildlicher Weise sind die Bäume beschnitten und die toten Hecken verschwunden. Trockenmauern und Waldgebiet sind nun die Protagonisten. Das jahrelang verpachtete ehemalige Sol y Luna hat ein come back zu seinem Ursprung.

Bänke aus Recycling- Paletten laden zum chill out und sunset ein. ( Die Auflagen waren zur Zeit der Fotos noch nicht angeliefert.)

Sollte es windig sein, oder abends kühl, kann man auch in dem geschützten Innenraum gemütlich essen.

Durch die neu geschaffene Weite wirkt dieses Strand-Restaurant tatsächlich wieder wie ein Kiosk, klein und bescheiden, wenn auch im Laufe der Jahre angebaut wurde. Marti und Marc wollten diese ursprüngliche Idee nicht grundlegend verändern, sondern das Flair eines ehemaligen Kioskes erhalten. Und sie haben es klug gemacht.

Der vordere Teil wurde zu einem „Platz an der Sonne“ verwandelt, wo Sonnensegel Schatten spenden. Familien mit ihren Kindern können dort frühstücken, ein hausgemachtes Eis essen, finden aber auch eine ausgiebige Mittagskarte.

Die letzten Handgriffe werden noch schnell gemacht…

Die vorbildlich umweltbewusste Außenarbeit war Martís Spezialität. Denn der Junglandwirt, der übrigens auch den Bauernmarkt in San Francisco mit seinem immer frischen Gemüse direkt vom Feld betreibt, hat auch für einen fast luxuriösen Parkplatz gesorgt. Das gesamte linke Waldgelände ist professionell vorbildlich vom Unterholz und Unwegsamkeiten geräumt und macht mit seinen alten Pinien und Sabina- Baumbeständen fast den Eindruck eines Parks. Die Autos sind dadurch sogar im Schatten geparkt! Die Einfahrt ist lange vor dem Restaurant, aber der Ausgang ist der Höhenweg zum alten Wehrturm, direkt gegenüber vom Lokal.

Und jetzt kommt die Aufgabe von Marc Marín zur Sprache. Denn er ist der Koch, der chef in der Küche. Seit mehr als dreißig Jahren lebt er auf der Insel, hat in den besten Lokalen gearbeitet, u.a. in dem einzigen Michelin- Sterne Restaurant Can Dani. Und diese langjährige Erfahrung macht ihn zu einem Professionellen, der weiß, wovon er redet. Denn außerdem war er jahrelang Generalvertreter für einen Weingroßhändler in Ibiza und ist damit ein ausgezeichneter Kenner dieser Materie.

Eine Speisekarte, die eine authentische Hommage auf die formenterensische Gastronomie ist. Alles kommt direkt vom Feld oder aus dem Meer auf den Tisch. Die Eier der Tortilla sind selbstverständlich von freilaufenden Hühnern. So wie es in den Zeiten des Großvaters von Mati war. Nur jetzt kommen Marcs Erfahrungen der mediterranen Küche und ihrer raffinierten Detalles dazu.

Noch ist der Tagesablauf etwas straff organisiert. Denn man will es gut machen. Und sie machen es klug. Denn das grösste Problem ist, geschultes Personal zu bekommen. So ist die Mittagskarte enorm umfangreich und man kann bis 18,00h bestellen.

Danach gibt es eine reduzierte, aber nicht weniger interessante Karte, die ab 18.30h bis 22.00h bestellt werden kann. Klein aber fein. Perfekt zum Sonnenuntergang. Und die Weine sind konkurrenzlos in ihrem Preis- Leistungs- Verhältnis. Das ist Marcs Sachverständnis zu verdanken dass es gute, aber trotzdem nicht zu teure edle Tropfen auf der Weinkarte gibt!.

Die Beiden machen ein ausgezeichnetes Team. Und ich traue mir zu, vorauszusagen, dass man über dieses neue, aber trotzdem im traditionellen familiären Stil der Familie von Can Martí geführte Strand-Kiosk-Restaurant in Zukunft noch viel hören wird!

So kann man auch auf der Speisekarte bescheiden, aber stolz lesen:

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Barbara

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