Jesus García kam vor 25 Jahren das erste Mal auf der “ Don Pollo“, dem Schiff eines Freundes nach Formentera. Seitdem sind er und seine Frau jedes Jahr wiedergekommen. Daraus wurde langsam eine Lebensphilosophie: „Warum soll man elf Monate dort sein, wo man eigentlich gar nicht sein will und nur einen Monat dort, wo man gern wäre?“ Man müsste etwas finden, das es hier noch nicht gibt. Und die Idee kam, wie so oft, durch einen Zufall: Vor fünf Jahren, an einem kühlen Tag im Urlaub auf Formentera hatte das Ehepaar plötzlich einen wahnsinnigen Appetit auf eine heiße, dickflüssige Schokolade mit den, besonders in Madrid berühmten Churros. Sie froren und das würde richtig gut einheizen. Aber nirgends auf der ganzen Insel konnten sie ihren Heißhunger stillen. Das war der Moment. Die Idee war geboren. Der Rechtsanwalt, Sachverständiger und Gutachter am Höchsten Gericht in Madrid, beschloss; “ Im nächsten Jahr wird Formentera eine Chocolatería und Churrería haben“. Das, was in Madrid Gang und Gäbe ist, was es dort fast an jeder Ecke gibt, würde hier auf der Insel eine Attraktion sein.
Als ich 1975 das erste Mal in Madrid war, wunderte ich mich über diese Art Schmalzgebäck- Kringel, die aufgefädelt, wie ein Schlüsselbund an den Türklinken meiner Nachbarn hingen. Es gibt die goldgelben Churros, oder die knusprigen etwas dickeren Porras. Je nach Vorbestellung waren diese Bunde grösser oder kleiner und wurden von diesen unsichtbaren “ Heinzelmännchen“ morgens ausgetragen. Diese Tradition ist inzwischen längst Vergangenheit. Aber jetzt interessierte mich, was sind denn wirklich diese churros, und was ist ihre Geschichte, wo kommen sie her? man sagt, portugiesische Seefahrer brachten sie aus China mit. Das Original- Rezept stammt aus dem XII Jahrhundert und ist bis heute das unverzichtbare Frühstücksbrot in China. Es ist gesalzen und wird frittiert. Eine andere Version spricht davon, dass die Churros eine Erfindung der spanischen Schäfer ist: weil sie nicht kochen konnten, durchtränkten sie ihr trockenes Brot mit Oel und ließen es an der Sonne frittieren.
1611 erscheint vom Königlichen Koch ein Rezeptbuch, in dem man die „moderne“ europäische Version der Churros lesen kann: “ Mit heißem Wasser und Mehl etc… Inzwischen hat dieses Gebäck die ganze Welt erobert von China bis USA und jetzt auch San Fernando, in Formentera.
Wie dem auch sei, Jesus García hatte nach zwei Jahren seinen Traum realisiert. Wie einen guten Stern, der ihn mit dem Boot Don Pollo nach Formentera brachte, nannte er seine neue Gründung Don Churro. In San Fernando hat er seine „chocolatería und churrería „ mitten im Dorfkern eröffnet. Und er kann stolz sein. Schon nach kurzer Zeit wurde er für seine herausragende Qualität der Schokolade und der Churros prämiert. Sein wichtigstes Aushängeschild ist das:
Denn das Geheimnis des Erfolges ist für ihn eine erstklassige Qualität der Rohstoffe.
An dieser Liste kann man deutlich sehen, dass die Churros wesentlich weniger Fett und andere Schadstoffe enthalten. Und dass sogar Personen, die Gewichts-oder Colesterol-Probleme haben, bedenkenlos mal “ sündigen“ dürfen. Mehr noch: Don Churro erzählt stolz, dass sogar Ärzte ihren Patienten empfehlen, wenn sie ausnahmsweise mal etwas -Besonderes genießen wollten, sollten sie zu Don Churro nach San Fernando gehen.
Dieser Laden macht morgens um 6.00h auf. Es kommen die Fischer von ihrer Arbeit, andere holen sich Churros oder Porras als Frühstück nach Hause, oder nehmen sie mit ins Büro. Es wird auch ausgeliefert. Wie in alten Zeiten, allerdings nicht mehr so nostalgisch aufgehängt.
Nur am Wochenende nicht. Da ist keine Zeit für Telefonservice. Denn dann kommen ganze Familien zum Frühstücken oder zum Kaffee trinken. Und die Churros mit der leckeren Schokolade sind der Hit bei den Kindern!
Jesus García sieht die Arbeit beim höchsten Gericht in Madrid und gleichzeitig auf Formentera nicht als Stress, sondern koordiniert Beides. “ Vieles kann man ja auch schon per Video-Konferenz erledigen“ sagt er. Mit seiner Frau im Tandem formen sie das perfekte Team.
Und ihre Geschäftszeiten sind so, dass sie auch noch die Insel genießen können. Denn sie ist in der churrería, wenn Jesus in Madrid der Rechtsanwalt ist. Und am Wochenende tauscht er die schwarze Robe gegen den weißen Küchenkittel. Dann wird aus dem seriösen juristischen Sachverständigen der lockere und sehr beliebte Don Churro.
C/ Guillen de Montgri 35, San Fernando. Tel. +34 652373912
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