27.8. Das leidige Thema Covid19 ist immer noch nicht so weit vom Tisch, dass man es u.f.l. abtun könnte ( unter ferner liefen). Im Gegenteil:
Wie eine Bombe ist die Verhaftung von Jonny Yern, Rstaurantbesitzer der Salzmühle und des Pirata am Strand von Illetes eingeschlagen. Yern Mayans, der seit 20 Jahren auch der Friedensrichter auf Formentera ist, wird beschuldigt, in gröbster Weise das Dekret über Covid19 gegenüber seinen Angestellten verletzt zu haben. In seinem Strandkiosk hatte er fünf Arbeiter, die aufgrund von Corona- Verdachts bei zwei Kollegen in Quarantäne bleiben mussten gezwungen, ihre Arbeit nicht zu unterbrechen. Das ist ein schweres Vergehen gegen die Normen der Arbeits-Risiken. Dieser Fall hat den Alarm bei der Balearen Regierung und im Rathaus von Formentera ausgelöst. Der Kiosk wurde geschlossen. Aber aufgrund dessen, dass das Lokal zwischen dem 10. und 14.8. eine Menge Gäste bewirtet hatte, mussten diese sich nach einem Aufruf alle einem Covid-Test unterziehen. In Mallorca, Menorca, Ibiza gab es spezielle Telefon-Nummern. In Formentera ist das Krankenhaus zuständig. Außerdem wurden Paellas, für die das Restaurant bekannt ist, auf Privat-Boote und -Schiffe geliefert. Am letzten Sonntag wurde Yern in Ibiza durch die Guardia Civil verhört und verhaftet. Er blieb eine Nacht im Gefängnis. Am Montag erklärte er vor der Presse, dass er nichts dazu zu sagen hätte. Er müsse schließlich Gehälter zahlen. (Und alle anderen Restaurants auf der Insel nicht? Und alle halten minutiös die Normen ein…) Einige Tage vorher gingen mehrere Notrufe in 0112 ein, dass in diesem Kiosk fünf Arbeiter die Quarantäne nicht einhalten durften und widerrechtlich arbeiten müssten. Das hat eine Gesundheitskommission auf den Weg gebracht, die die Angestellten dort tatsächlich beim Arbeiten antrafen. Nachdem die Guardia Civil neue Corona-Fälle auf Formentera registrieren musste, wurde Yern verhaftet. Der Fall ist offen. Die Salzmühle im Moment, wie der Pirata geschlossen.
Vom 26.8.Iberia bestätigt mindestens vier Covid-Positiv- Fälle unter den Angestellten auf dem Flughafen Ibiza. Unter diesen Umständen mussten 13 Angestellte in die Quarantäne gehen, bis ihr Test ausgewertet ist. In einem Tag registrieren die Balearen 525 neue Covid-Fälle.
Offenbar sind die umständlichen Einreise- Formalitäten nach Formentera erleichtert worden. Jetzt sind die Installationen in Ibiza abgebaut und das Personal der Boote übernimmt das obligatorische Fieber- messen. Damit sind die langen Wartezeiten am Hafen auch nicht mehr nötig. Es gibt ja fast kein ausländisches Publikum. Das wird diese Prozedur überflüssig gemacht haben.
Bei so viel Corona- Wichtigkeiten bleiben andere Nachrichten auf der Strecke. So machte die Bürgermeisterin, Präsidentin der Inselregierung von Formentera Alexandra Ferrer am 14.8. mit einem emotiven Foto in der Presse bekannt, dass sie an Brustkrebs leide und nun diesen Weg mit so vielen Frauen teilen würde. Aber dass sie sicher sei, dass aufgrund der enormen medizinischen Fortschritte große Hoffnung bei den Betroffenen bestehe, völlig geheilt zu werden und sich irgendwann wieder voll in den normalen Arbeitsprozess einordnen zu können.
28.8. Vor einigen Tagen wurde ein 14-m- Segelboot aus nicht geklärten Gründen am Strand von Levante an Land gespült. Das Wetter war gut, kein Wind. Heute hat das Umweltschutzamt beschlossen, dieses Boot auf die schonendste Weise für die dortige Dünenlandschaft aus dem Wasser zu heben. Aus diesem Grunde benutzte man einen Kranwagen, um das Schiff weiter in das geschützte Inland zu bringen. Für das Wochenende ist ein Unwetter angesagt mit schweren Stürmen. Das gestrandete Boote könnte u.U. neue Probleme provozieren .Sein Zustand erlaubt es nicht, das Boot wieder flott zu machen, Somit hat das Büro für Umweltschutz die Demontage für die nächste Woche bekanntgegeben.
28.8. .Die letzte Nachricht dieser Woche ist, dass heute wieder ein Boot mit 13 Immigranten auf Formentera angekommen ist. Die Guardia Civil nimmt an, dass sich sogar noch ein oder mehrere Flüchtlinge von diesem Boot auf der Insel versteckt halten. Das kleine Boot war aus Algier gekommen und die Insassen konnten nicht an Land kommen, das sie sich unter em Leuchtturm von La Mola befanden, wo ein Landgang unmöglich ist. Deshalb mussten sie mit übermenschlicher Kraft das Boot nochmal auf das offene Meer bringen , um dann später in Estufador anzulanden. Wie immer werden die jungen Männer nach Ibiza gebracht, das Rote Kreuz übernimmt die nötigen sanitären Sicherheits- Kontrollen und danach folgt die bürokratische Abwicklung des Falles.