Diese Rückblende wird kurzer, weil ja das Extrablatt schon vor einigen Tagen die absolute Neuigkeit vorab gebracht hatte.
29.4.Der Euphorie folgt die Ratlosigkeit. Theoretisch könnte man mit der Phase 1, in die Formentera sofort eingestuft wurde, die Terrassen, Bars und Hotels öffnen. Aber die Sicherheitsauflagen sind so streng, so unklar und vor allem so wenig attraktiv, dass die meisten Eigentümer beschlossen haben, ihre Betriebsstätten geschlossen zu halten.
„Ohne Tourismus und mit 30% der Besetzung der Tische kann man keinen Kellner bezahlen“, sagen befragte Barbesitzer. Außerdem sind die Küchen oft so klein, dass die Sicherheitsmaßnahmen gar nicht eingehalten werden können. Die Menschen dürfen nur mit 2m Abstand wie Fremde an den Tischen sitzen. Alles scheint surreal.
Um es auf den Punkt zu bringen, es rentiert sich nicht ökonomisch und die Auflagen sind zu kostspielig. 300 Firmen mit ca. 1.200 – 1.500 Angestellten warten auf neue Anweisungen. Die versprochenen Hilfsgelder sind vom Staat noch nicht bezahlt worden und die Situation für die Arbeitslosen ist verzweifelt.
Die Solidarität auf der Insel ist vorbildlich. Es gibt Vermieter, die die Miete nicht verlangen. Man verzichtet in den gesamten Assoziationen (Bürgerinitiativen) offiziell auf Zuschüsse vom Consell. Das Geld von 32.000€ wird einem sozialen Zweck zur Verfügung gestellt. Und so hoffen alle, dass man die schwierige Situation so schnell wie möglich gemeinsam überwinden kann.
1.5.Der Wissenschaftsminister Pedro Duke hat in einem Tweet eine hoffnungsvolle Neuigkeit angekündigt: Das gleiche Forschungslabor, welches auch die Impfung gegen die Ebola-Epidemie entwickelt hat, scheint einen großen Schritt im Kampf gegen das COVID19-Virus weitergekommen zu sein. Ab Montag gehen Proben an Tieren und einem Patienten los. Als Grundlage dient eine Variante der Impfung gegen die große Pocken-Epidemie von 1977.