Der Rückspiegel vom 8.-13.2.2021

Die Inselrats-Präsidentin und gleichzeitig Verantwortliche für Tourismus, Alejandra Ferrer, arbeitet gemeinsam mit der Komission für Planung und Tourismus- Werbung ein Dokument aus, wie sich die Saison 2021 gestalten soll. Man prüft verschiedene Vorschläge, um Formentera zu einem sicheren Urlaubsziel zu machen. Ferrer hofft, dass im März dieser vorläufige Plan vorliegt und in einem Dokument verabschiedet werden kann, damit die am Boden liegende Tourismus- Branche wirtschaftlich reaktiviert wird.

In einem digitalen Treffen hat Ferrer die Saison 2020 mit allen Vorkommnissen durch die Covid-Krise rekapituliert. Das vorsichtige Auflockern der Normen ab Juni und die schrittweise Erlaubnis der Einreise von Touristen der Nachbarinseln, des Festlandes und später auch des internationalen Tourismus. Bis dann von der Zentralregierung neue, festgelegten Normen diese Aktivitäten stoppten. Jetzt überprüft die Kommission alle Aktionen seit Anfang der Krise, die vorübergehend langsame Entwicklung während des Sommers 2020 und die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten für die Saison 2021. In der Sitzung am Dienstag hatten die Arbeit des Tourismus- Sektors und die eingeführten sanitären Normen ein besonderes Gewicht, um den Wirtschaftsplan für 2021 optimal zu reaktivieren.

„Nach Wochen der Analyse wird das Dokument Form annehmen. Aber es wird nicht endgültig sein. Denn es muss immer wieder den sanitären Vorschriften und den jeweiligen Beschränkungen angepasst werden.“ sagte Alexadra Ferrer.

Das Dokument ist in drei Teile gestaffelt: Kontrolle und Information, geht dann über zu verschiedenen Vorschlägen um schließlich auf ein Ziel zuzusteuern, welches das möglichst sicherste mit Sicht auf die Saison 2021 ist. Und vor allem wird die schrittweise Erleichterung der Normen bewertet.

Ein weiterer Punkt sind wirtschaftliche Maßnahmen zur Erleichterung der Situation, die der Sektor Tourismus durch die Covid-Krise erlitten hat.

Ein anderer Teil ist reserviert, um die Schwächen und Chancen Formenteras in der touristischen Promotion zu analysieren. Die vorsichtige Anpassung der Möglichkeiten in diesem Jahr mit stufenweiser Öffnung für die Inseln, den nationalen und internationalen Markt und wie das touristische Modell der Werbung gestaltet werden soll.

An diesem Dokument arbeiten ausser dem Tourismus- Verband Interessenverbände wie die Handelskammer und der Verband des Hotelgewerbes auf Formentera, um mit ihren Vorschlägen das neue Dokument zu definieren.

Die vom Tourismus lebende Branche ist optimistisch. Aufgrund der zurückgehenden Zahlen der Covid- positiv-Fälle und der fortschreitenden Impfungen ist man optimistisch. Sowohl die Hoteliers, als auch die Kleinunternehmer glauben, dass die Saison im Mai beginnen kann. Eine Saison mit neuen Normen zwar, aber man sieht hoffnungsvoll das Licht im Tunnel.

Studie über ankernde Boote

die Umwelt- Verbindung GOB-GEN Formenteras hat ein Studium über die Anzahl der ankernden Boote und Schiffe während der Sommermonate verabschiedet.

Das Ergebnis ist beunruhigend fúr die Gewässer um Formentera: Im August 2018 konnten zwischen 14.000 und 18.000 Boote registriert werden. Genauer gesagt waren das ca. 500 am Tag, minimum. Ein Prozent warf den Anker direkt über das unter Wetkulturerbe stehende, geschützte Seegras.

Drei Tonnen Marihuana vernichtet.

Eine Abordnung der Balearen- Regierung hat fast drei Tonnen Marihuana und andere Drogen vernichtet. Unter anderem die 145kg Kokain die in den Gewässern zwischen Ibiza und Formentera entdeckt wurden. Dieses Material wurde im Verbrennungsofen in Palma SON REUS vernichtet. Einer der grössten Funde ( siehe ein vorheriger Rückspiegel) wurde ebenfalls bei dieser Aktion unschädlich gemacht.

Diese 145 kg. Kokain, von grösster Reinheit wurden am 14.6.2020 im Meer schwimmend, entdeckt . Eine Eigenkonstruktion aus Fässern, Hölzern und Netzen war das „Floss“, auf dem sich das Kokain in vier wasserdicht verpackten Paketen befand. Mit Hilfe von Tauchern stellte die Guardia Civil die Schmuggelware sicher.

Insgesamt handelt es sich bei der Verbrennung um 1.500kg cannabis, 250kg Kokain, 10 kg künstlicher Drogen aus Heroin, Ketamin und Medikamenten zusammengesetzt. Dieser Gesamtfund wurde jetzt in Reus unter Aufsicht der Guardia Civil und Lokalpolizei verbrannt.

Über das Labor, welches sich in Palma installiert hatte und die Drogen syntetisch herstellte, wurde bereits in einem vorherigen Rückspiegel berichtet. Die Gerichtspolizei der Guardia Civil forscht im Moment nach dem Ursprung des Fundes in den Gewässern vor Formentera. Man schließt Verhaftungen nicht aus, da man diese Entdeckung der kriminellen Organisation zuschreibt, die bereits unter dem Namen Ygara schon im letzten Jahr aufgedeckt wurde bei einem der grössten Fänge, die der Nationalpolizei je “ ins Netz“ gegangen sind.

Eine italienische Familie „zwangs-stationiert“ auf Formentera

“ Wir haben alles verkauft, um um die Welt zu segeln. „

Die italienische Familie Barberi hat in Milan ihr Haus und ihr Auto verkauft, um sich dafür ein 17-Meter- Zweimaster zuzulegen. Mit ihren drei Kindern, (12, 8 und 3 Jahre) und dem Labrador Pepper wollen sie die Welt erkunden. Das Ehepaar ist sich einig: Man muss seine Träume verwirklichen, solange man jung ist und Kraft genug hat, um ein Abenteuer wie dieses auf der Shibumi zu leben. Zwanzig Jahre Erfahrung mit der Seefahrt, (er als Nuklear- Physiker, sie als Stoff- Designerin) haben sie jetzt diesen Sprung ins kalte Wasser gewagt, im wahren Sinne des Wortes.

Seit Oktober sind sie unterwegs. Gestartet in Genua ging die Route nach Sardinien, Korsika und dann in Richtung Balearen. Ihr Ziel ist die Karibe. Dazu hatten sie sich ein Jahr Zeit gegeben, denn das Geld ist nur erstmal für die Hinfahrt. Jetzt sind sie bereits seit über einem Monat hier. Die grauenvollen Stürme im Januar und die geschlossenen Inseln haben ihre Pläne durchkreuzt. Sobald es möglich ist, wollen sie nach Gibraltar aufbrechen, in Richtung Kanaren. Und von dort aus im Dezember mit den guten Winden den Atlantik überqueren. Das Boot ist jetzt ihr Haus. Es hat ein Labor, wo wissenschaftliche Proben des Wassers, des Mikroplastiks und andere ökologischen und biologischen Neuigkeiten gesammelt und registriert werden, um sich mit Umweltschutz und anderen Medien darber auszutauschen. Über soziale Medien sind sie mit der Welt in Kontakt. (web: shibumi.it und instagramsailing_shibumi).

Was die Schulbildung der Kinder betrifft, gibt es ein Gesetz in Italien, wenn Eltern ihre Kinder selbst unterrichten wollen. “ Dieser Unterricht ist anders, sagt Sara, die Mutter. Die Kinder lernen die verschiedenen Kulturen und ihre Geschichte kennen. Aber vor allem die Natur mit ihrem enormen Möglichkeiten.

Die shibumi ist übrigens total mit Solarzellen und allen umweltfreundlichen Materialien ausgerüstet. „Mein Ältester hat jetzt z.B. eine Arbeit über die Mauern der Altstadt von Ibiza mit ihrer Geschichte geschrieben. Aber solange wir hier auf Formentera sind, wollen wir gern die beiden schulpflichtigen Kinder in die Schule der Insel schicken.“ Zur Zeit erkunden sie das Leben, die Natur und die Menschen Formenteras.

Ja. Covid verändert die Pläne vieler Menschen. Man darf die Nerven dabei nur nicht verlieren.

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