Hier gibt es einen Kommentar der sicher für viele interessant ist:
Betina Q. schrieb auf die Meldung im letzten Rückspiegel über die Gelder für Elektrofahrzeuge und die nötigen Installationen im Rahmen der neuen europäischen Normen zum Klimaschutz-Gesetz
Kommentar:
Hmmm, feine Idee mit der E-Mobilität. Aber woher kommt der zusätzlich benötigte Strom? Wie überall aus der Steckdose bzw. der Wallbox? Ohne Solar- und/oder Windstrom ist das nicht logisch, denn der Endesa-Strom aus den Generatoren ist ja alles andere als umweltfreundlich.
Danke Betina. ein interessantes Thema, das schon einmal in einem Rückspiegel behandelt wurde. Du hast vollkommen recht. Es nützt gar nichts, wenn wir keine „sauberen Energien“ haben, um die Elektrofahrzeuge – vom Fahrrad bis zu Bus zu speisen. Vor Jahren hatten die Verantwortlichen Formenteras schon die Idee, Pionier zu werden in Sachen Natur-Strom. Man wollte die gesamte Insel mit Solar-Anlagen ausrüsten: Cap de Barbaría, alle Dächer in den Dörfern, und überall, wo man Möglichkeiten sah, die sogenannten placas solares zu installieren. Das Krankenhaus, die Schulen und einige andere wichtigen Institutionen sollten zusätzlich für Notfälle Generatoren bekommen. Diese Idee musste offenbar auf Eis gelegt werden durch die jahrelangen Sparmaßnahmen, die allen Provinzen von der Zentralregierung auferlegt waren. Jetzt fängt man wieder an, die alten placas solares zu erneuern, wie z.B. auf dem Dach der Schwimmhalle.
Dazu kam, dass Endesa tatsächlich aufgrund von vielen privaten Subventionsanträgen für Solar- Anlagen auf Privathäusern ( es war ein Programm vom Rathaus) auf die glorreiche Idee kam, eine „Sonnen-Steuer“ zu verlangen. Das brachte die Bevölkerung auf die Strasse. “ Die Sonne ist für alle da!“ hieß das Motto des Protestes. Man sieht, die lobby ist alles andere als umweltfreundlich. Hier geht es nur um Kommerz und persönliche Bereicherung und das kann die besten Vorsätze kaputt machen.
Formentera hat die besten Voraussetzungen mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden am Tag über das ganze Jahr gerechnet. Deshalb wird jetzt die Idee wieder aufgegriffen, allerdings vorerst nur für die Fahrzeug- Branche. Wie in einem anderen Rückspiegel erwähnt, werden im Moment erstmal an verschiedenen Punkten der Insel auf die überdachten Parkplätze Solar-Anlagen installiert. Aber das Programm ist im Aufbau und es wird garantiert erweitert. Bleibt zu hoffen, dass Endesa von seinem Monopol-Status herunterkommt und sich den neuen Gesetzen im Umwelt – und Klimaschutz anpasst. Denn das Interessante ist, dass eine Elektro-Ladung saubere und preiswerte Energie sein sollte..
Als die Idee geboren wurde, dass Formentera Pionier der Elekto- Fahrzeuge mit Natur-Energie werden solle, gab es ein gigantisches Treffen aller Elektro-Fahrzeug-Typen aus ganz Spanien und der Balearen, die zu dieser Zeit auf dem Markt waren. Von den Ein-Rädern, die wir oft auf den Flugplätzen sehen, über Fahrräder und Motorroller, verschiedene Auto-Modelle, bis zu einem Autobus gab es eine imposante Riesen-Prozession von San Francisco zur Blue-Bar. Das Faszinierendste war die absolute Stille in dieser Fahrzeug- Karawane. Und man rechnete uns vor, dass eine Stromladung mit Solarenergie für einen Personenwagen 1.–€ kosten würde. Die Kosten für die Installation der Tank-Anlage langfristig gerechnet. Wenn man die ganzen Vorteile sieht, könnte man tatsächlich ernsthaft über ein Pionier- Projekt, wie es in den kühnsten Träumen der Ingenieure Formenteras geträumt wird, nachdenken. Poc a poc sagt der Formenterenser.
Hola,
vor über 10 Jahren war die Insel schon ganz weit vorn in der Elektromobiliät:
https://www.ibiza-spotlight.de/nachrichten/2008/elektracar_green_100608_a.htm
Da hatte der nette Franke Klaus die Firma Elektracar auf der Insel gegründet, zig Pedelecs aus China importiert und ein paar andere E-Fahrzeuge und diese „leise Messe der E-Mobilität“ mit initiiert. Ich hatte mir interessehalber so ein Fahrrad gemietet und fand es toll, vor allem, weil ganz viele Firmen bei den kostenlosen Ladestellen mitgemacht haben.
Das war sehr fortschrittlich und ich dachte, dass das so weitergeht. Aber so wie du schreibst, kam es durch Vorgaben von oben und Endesa dann ganz anders. Formentera könnte bis auf Spitzenzeiten ziemlich autark werden und ich würde mich freuen, wenn ich das noch erlebe…