Forum, Save Posidonia Project und „Stop Global Warming“

“ Es ist traurig dass die Natur spricht, aber der Mensch nicht zuhört“ Victor Hugo

Diesen Satz liest man im Prospekt des Insel-Rates für ihr ehrgeiziges Programm des “ Save Posidonia Project“.

Die ganze letzte Woche war geprägt von Events, die eine Lösung zur Erhaltung und Rettung der Seegraswiesen suchen. Weltkulturerbe vor der Küste Formenteras, aber auch wichtig für alle Anrainerstaaten des Mittelmeeres. Die Posidonia, wie diese Unterwasser-Pflanze hier genannt wird, ist an unseren Küsten für alles verantwortlich: für das Leben im Meer, für die kristalline Klarheit des Wassers und somit auch für einen nachhaltigen Tourismus. Formentera war von elf mediterranen Staaten ausgewählt worden, ein Forum zu organisieren, das eine einheitliche Linie in der Erhaltung dieser Unterwasser-Felder zum gemeinsamen Ziel hat. Ein sehr gut gesteuertes Programm mit Arbeitsgruppen auf verschiedenen Ebenen. Französische Experten aus dem Amt für Biodiversität, aber auch Vertreter des Umweltschutzes und Wildlife, Ökologen aus Griechenland und Italien, Montenegro und Albanien nahmen an dem meeting teil. Formentera Network arbeitet mit Unterstützung der Balearen-Regierung, aber auch mit ansässigen Organisationen, die an einer haltbaren Lösung im touristischen, nautischen und insgesamt ökologischen Sektor, damit das Gleichgewicht zwischen Ökologie und Ökonomie sichergestellt bleibt. Es soll gleichzeitig auch für Staaten in der touristischen Entwicklungsphase ein Leitfaden für ausgeglichenen Tourismus sein. Alles in allem ein erfolgreiches, arbeitsreiches Wochenende.

Direkt danach wiederholte sich das seit 2017 ins Leben gerufene Programm “ Save Posidonia Project“. Die einzigartige Idee, Formentrea-Liebhaber , Ansässige und Interessierte an der Erhaltung der 7.650ha Seegras- Wiesen rund um die Insel, teilhaben zu lassen. Wie? Man kann Pate werden. Es gibt sogar eine Karte, wo man genau sehen kann, in welchem Bereich man seine Quadratmeter oder Hektare registrieren kann. Vor Deinem Lieblingsstrand vielleicht? In bis zu 40 Meter Tiefe befinden sich diese 100.000 Jahre alten Pflanzen. Es müssen viele kostspielige wissenschaftliche Forschungen betrieben werden, damit diese nie aussterben, denn ein simples Nachpflanzen ist schier unmöglich. Leider sind diese Jahrtausende alten Wiesen bereits durch den enormen Bootsverkehr und viel zu intensiven maritimen Tourismus gefährdet. Dieser und viele andere Gründe haben dazu beigetragen, mit Präsenz internationaler Teilnahme an dem Forum eine gemeinsame Lösung zu suchen.

Deshalb lade ich Euch ein, als Liebhaber und Besucher der Insel, Euch auch daran zu beteiligen. Jeder Quadratmeter kostet 1,00€, ein Euro. Für 10,- € z.B. könnt Ihr Pate von 10m2 Seegraswiese werden und damit Euer Sandkörnchen zur Erhaltung und zur Pflege dieses “ grossen Geheimnisses“ unter den Gewässern Formenteras beisteuern. Jeder kann kaufen, soviel ihm diese Erhaltung und das -noch immer kristalline Wasser- wert ist.

“ Erhalten wir unser großes Geheimnis, damit es die ganze Welt zur Kenntnis nehme!!“ Das ist der slogan auf den Fahnen, die im Moment noch die Insel schmücken und das Bewusstsein der Bevölkerung und der Besucher der Insel schärfen sollen.

Exposition Stop der globalen Erwärmung

Und wie gemacht für diese Umweltschutz- Projekte, fand am 27.9. die Eröffnung einer Ausstellung statt, über die auf der ganzen Insel gesprochen wird.

Feuerlöscher als Kunst. Anklage und Aufforderung zum gemeinsamen Handeln. Diese Glanz- Idee kam der Recycling- Spezialistin und Künstlerin Sol Courrèges Boné, als der Verantwortliche der Firma extintores Pitiüsas ihr erzählte, dass er Hunderte dieser ausgedienten Flaschen hinter seinem Haus liegen hätte, die nun entsorgt werden müssten. Sie sprach mit einigen Kollegen- Künstlern, Handwerkern, Ingenieuren, und plötzlich waren es nicht nur Umwelt- Aktivisten von der Insel, sondern wie im Schneeball-System wurde die Idee zum internationalen Thema. Franzosen, Italiener, Deutsche, aber auch Interessierte von den Nachbarinseln Ibiza und Mallorca, Künstler vom Festland wollten unbedingt mindestens eins dieser Löschgeräte künstlerisch gestalten. Insgesamt haben 28 Idealisten ihre persönliche Botschaft durch einen dieser Feuerlöscher in die Welt geschickt: „Lasst uns die globale Erwärmung gemeinsam auslöschen“. Es ist eine Metapher, aber der Effekt ist frappierend. Die Wichtigkeit, gemeinsam zu handeln, wahrzunehmen was höchste Zeit ist und zur Besinnung zu kommen, hat diese Kollektiv- Ausstellung zu einem Schrei in alle vier Winde gemacht. Die Arbeiten der Kinder sind besonders zu bewerten, denn sie sind es, die auffordern, das Problem der Zukunft jetzt, sofort zu lösen. Man hat es an der enormen Demo vor einer Woche in Berlin gesehen. Die Jugend ist nicht mehr bereit, für die Ignoranz vieler Verantwortlicher ihre Zukunft aufs Spiel zu setzen.

Jeder Künstler hat in totaler Freiheit seine eigene visuelle Vorstellung verwirklicht. Und genau darin liegt die Würze dieser hochinteressanten Kollektiv- Ausstellung. 25% des Erlöses der verkauften Objekte wird an Greenpeace gespendet.

An den Straßenlaternen angebrachte Feuermelder mit dem Plakat der Ausstellung weist den Weg zum Centrum Gabrielet. Auch eine originelle Idee. Insgesamt eine beeindruckende, hochkarätige Ausstellung, die keinen Besucher gleichgültig lässt.

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Ein französischer Künstler, der mit seinem Werk klar darstellt: „Noch haben wir hier den ewig blauen Himmel. Aber wenn wir nicht sofort handeln, wird alles eines Tages zum Märchen- once upon a time – es war einmal…“

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Die sehr beeindruckende Arbeit eines deutschen Ingenieurs mit der sichtbaren Erwärmung des Planeten ( Die Birne geht langsam an und aus) Auch die Tierwelt wird von der globalen Erwärmung betroffen sein. Der Sauerstoff wird knapp. Arbeit der Initiatorin der Expo, Sol Courrèges.

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Besonders beeindruckend die Arbeit von Kindern zwischen 10 und 14 Jahren: Der Feuerlöscher in der Mitte, von einem 10 jährigen Mädchen aus Formentera sagt ohne Worte:“ Ihr klaut uns die Zukunft!“ Das geht unter die Haut.

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Diese Arbeiten sprechen für sich selbst. Nur wenn wir die globale Erwärmung eindämmen, kann die Natur weiter leben.

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Einer nimmt es mit Humor. Aber er spricht über die Wasserknappheit in der Welt.

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Stop Global Warming Kollektiv-Ausstellung im Centro Gabrielet, San Francisco Javier. Noch bis zum 7.10. Von 10.00-14.00 und von 18.00-21.00h täglich, auch sonntags.