Der Rückspiegel

für die Woche vom 23.9.-30.9.2022

Bericht des Präsidenten der Hoteliers Formenteras

¨Wer nicht schreit, kommt nicht an die Brust¨,sagt ein Sprichwort hier. ¨Die Saison war gut…aber eigentlich doch nicht so gut. Aber sie war nur ganz wenig unter den Zahlen von 2018. Aber soo gut war sie nun auch wieder nicht, weil der September viel flauer war, als erwartet¨ Hacke hüh -hacke hot. ( die Insel war noch nie so voll im September wie in diesem Jahr) Und seine Argumente? 1. es gibt kein Fachpersonal, 2. Es gab keine Strand-liegen, 3. die Strände waren nicht geräumt, nicht von Algen gesäubert. Zu 1: Wer als Arbeiter kann sich die unerschwinglichen Mietpreise auf Formentera erlauben? Zu 2: Wer kann sich täglich für 2 Liegen und einen Sonnenschirm 32-36€ erlauben? Und wer sich in einem der Sterne-Hotels einquartieren kann, hat seine Liegen inklusive. Der Herr Juanma Costa scheint nur an eine Insel für die oberen 10.000 zu denken.

Die restlichen 35.000, welche sich während der Hochsaison hier aufhalten, scheinen sehr glücklich und zufrieden mit ihren lustigen bunten Sonnenschirmen und ihren Handtüchern zu sein.

Formentera wird ein Pilotprojekt zur Pfandflaschen-Rückgabe starten

Es ist nicht das europäische System, wie in Deutschland und vielen anderen Ländern. Aber es ist ein erster Schritt, um dem enormen Plastikflaschen- und Dosen-Müll, der sich vor allem in den Sommermonaten anhäuft, Herr zu werden. Ein Pfand- und Rückgabe-System, das sowohl die Insel, als auch das Meer schützen soll. Dieses Pilot-Projekt wird vorerst auf ein Jahr mit eventueller Verlängerung bis auf zwei Jahre festgelegt. Es ist mit 500.000€ angesetzt und wird von der Öco-Taxe (nachhaltiger Tourismus) finanziert. Das Ziel ist, wenn die Ergebnisse positiv sein sollten, dieses Pfand-Rückgabe-System auch auf den restlichen Balearen zu installieren.

Erlaubt sind Plastikflaschen bis zu 2ltr. Getränke-Dosen und tetra-Packs, außer Milchtüten – nur Säfte-Tetras. Man wird für Getränkedosen und Erfrischungsgetränke wie Fanta, Coca Cola, Wasser etc. zehn cent mehr bezahlen, die man dann in Form eines Tickets – genau wie in Deutschland-wieder zurück bekommt. Es war eine schwere Geburt. Die Supermärkte und Einzelhändler weigerten sich vor dieser Neuerung. Keiner hatte eine Idee, wie das funktionieren solle. Jetzt ist man sich einig und das Projekt startet mit fünf Containern, die an strategischen Stellen installiert werden.

Qué Celesta- ein gelungenes Festival

Alles drehte sich um das kollektive Umwelt- Bewusstsein. Denn wie in der letzten Woche schon gesagt, diese Gruppe möchte den Müll sowohl aus dem Meer, als auch auf der Insel reduzieren. Deshalb waren die Rundtischgespräche besonders wichtig, um Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen einzubringen. Aber auch auf dem Markt von San Fernando ¨tanzte währenddessen bei den Kindern der Bär¨ Eine sehr kreative Dekoration-natürlich alles aus Meeres-Müll gab dem Platz ein tolles Ambiente. Der Hit war das Gesichter-Schminken. Warteschlangen, fast so lang, wie vor der Terrasse von Es Caló. Die Ergebnisse waren fantastisch und nur glückliche Welt.

Aber die fiesta heizte ab 23.00h ein und Videos zeigen, dass gegen 3.00h morgens kaum eine Stecknadel zur Erde fallen konnte. Musik für jeden Geschmack und das Bier floss in Strömen.

Was aber am Interessanten war, der im letzten blog erwähnte Brunnen mit ungefähr 10 Wasserhähnen war die brillante Idee einer Mallorquiner Firma. In den gesamten Müllbeuteln befand sich nicht eine einzige Plastik- Wasserflasche. Das ist der Beweis, dass ein neues Programm mit Trinkwasser- Automaten auf öffentlichen Plätzen und -Gebäuden ein gerecht gewonnener Vorschlag der Bürgerinitiative Formenteras ( AVIF) ist. Mit 80.000€ dotiert, werden alle Bürger in Zukunft die Gelegenheit haben, ihre eigenen Trinkbehälter kostenlos mit Wasser zu füllen. Für viele Familien eine große Hilfe. Denn die Kinder sind die Haupt-Benutzer dieser Installationen.

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