Heute, speziell in diesem Jahr, 22.4.2020 hat dieser Tag eine ganz besondere Bedeutung. Er fordert die Menschheit auf, über ihre jahrelange Misshandlung der Erde nachzudenken und nun international endlich aufzuwachen und dementsprechend zu handeln.
Wir alle haben die digitalen Medien voll von herrlichen Tierszenen, wie man sie seit Jahren nicht gesehen hat . Im afrikanischen Addo- Elefant-Park, im Moment für das Publikum geschlossen, halten die Löwen mitten auf den Asphaltstraßen ihre Mittagsruhe. Wo sonst die Massen von Touristen mit Jeeps fahren, um diese edlen Tiere zu sehen, haben diese in kürzester Zeit ihre momentane Chance entdeckt und ausgenutzt. Pinguine laufen in den Strassen der Urbanisationen , als seien es Hausgänse… Und viele Beispiele mehr beweisen, dass die Natur uns den Spiegel vorhält. Was eigentlich ihr Reservat sein müsste, hat sich der Mensch zueigen gemacht. Die Abholzung der Regenwälder und die Verschmutzung der Gewässer mit Plastikmúll sind ein anderes Problem, das der Mensch in seiner ganzen Tragweite offenbar noch nicht begriffen hat, oder nicht begreifen will.
Wir brauchen aber gar nicht so weit zu gehen, wir können auf Formentera bleiben. Nach den tagelangen Regenfällen ist die Atmosphäre so klar, es scheint, als sei der Horizont mit der Nagelschere ausgeschnitten. Wir hören im Radio von Naturschützern, dass grössere Seevögel, die sich eigentlich nur noch auf stillen Gewässern, oder in den Salinen aufhalten, plötzlich am Strand zu sehen sind. Grosse Exemplare von Fischen sieht man wieder im Hafen. Und die Delphine, welche sich immer mehr aufs offene Meer zurückziehen besonders in den Monaten des massiven Tourismus mit der Unzahl von Booten, sieht man jetzt mit bloßem Auge -und in großen Gruppen – von der Küste aus. WENN wir sie vom Strand aus beobachten dürften! Aber nun ist ein Ende der Quarantäne in Sicht.
Wir alle sind sicher, dass der Tourismus auf alle Fälle stattfinden wird. Weniger vielleicht, aufgrund der schwierigen ökonomischen Situation vieler Familien. Und auch wird alles später anfangen, aber ES WIRD AUF ALLE FÄLLE ANFANGEN!
Und es ist sicher, dass auch die Taucher, welche jedes Jahr herkommen,um ihr Hobby auszuleben, die Auszeit des Menschen und das goldene Come-Back der Natur registrieren werden. Der bekannte Biologe und Umweltschützer auf der Insel, Manu San Felix sprach heute im Radio und sagte, er warte ungeduldig, aber begeistert darauf, dass er endlich wieder abtauchen und diese Einmaligkeit und Schnelle der Erholung der Natur bewundern darf. Die Unterwasserwelt ist für Formentera besonders wichtig, da die Erholung der Seegras-Wiesen ein wesentlicher Punkt ist, dass unsere Wasserqualität so einmalig kristallin bleibt. Denn dafür ist die Insel zu einer der schönsten der Welt deklariert worden.
Es muss ein VORHER und NACHHER zum Schutz der Erde insgesamt geben und im Speziellen für diese zerbrechliche, kleine Insel . Davon sind wir alle überzeugt.
Schaut mal:
Die argentinische Rock-heavy metal-Gruppe, die sich schnell zur populärsten Band aller Zeiten in Argentinien hochgespielt hat. Mit 12 Goldenen, und 10 Platinen CD´s hat sie vor einigen Jahren Greenpeace einen Song gewidmet. Die Umwelt-Organisation ist mit ihrem Schiff Warrier III immer an den Orten, wo profitgierige Magnaten versuchen, die Erde gewissenlos zu vergewaltigen. Vielleicht könnt Ihr den Text nicht verstehen. Aber die Musik und vor allem das video sind so beeindruckend, fast verzweifelt um die Hilfe und das Umdenken der Menschen bittend, dass es auch ohne den Text total verständlich wird. In diesem Song sagen sie genau das, was Mahatma Gandhi in einem einzigen Satz zusammengefasst hat:
„DIE ERDE IST KEIN ERBE UNSERER VÄTER, SONDERN EIN DARLEHEN UNSERER KINDER“
Was soll ich sagen, Barbara, ein schöner und hoffnungsvoller Artikel
Danke Hanne, Du hast es auf den Punkt gebracht. Genau DAS wollte ich auch mit dem Artikel sagen: Die Aufforderung zum Handeln und die damit verbundene Hoffnung auf einen Wechsel.. wie die letzte beeindruckende Exposition der Recycling-Kúnstlerin Sol Courrèges-Bonet hiess: „You´re the change“